Die Klänge der Blasmusik, begleitet von einem Duft nach Weißbier, Brezeln, Leberkas und Haxe, erfüllten heute unsere Gemeinde und brachten ein Stück des wohlbekannten bayerischen Festes zu uns nach Mecklenburg.
Der Verein „Unser Grambow“, die Gemeindevertretung und die Freiwillige Feuerwehr (FFW) hatten Grambower Bürger und Gäste zum diesjährigen Dorffest eingeladen. Es war ein Anblick, der die meisten von uns überraschte, denn einige der Grambower waren in Lederhosen und Dirndl gekleidet – ein Anblick, den man in unserer Gemeinde sonst nie zu Gesicht bekommt.
Die Festlichkeiten erstreckten sich über die Fläche der Immenweise, wo Festzelte, eine Bühne, die von Strohballen umrahmt wurde, sowie verschiedene Imbiss- und Getränkestände aufgebaut waren. Für die jüngsten Besucher lockte bereits von weitem eine riesige Hüpfburg, die zum Toben einlud. Es gab auch Bogenschießen, Entenangeln, ein Maßkrughalten-Wettbewerb und viele andere Spiele, bei denen sich sowohl Kinder als auch Erwachsene so richtig austoben konnten. Das Dorffest hatte sich in den umliegenden Gemeinden herumgesprochen, weshalb bis zu 350 Menschen auf das Festgelände strömten, um das Spektakel zu genießen.
Die Eröffnung des Dorffestes wurde von Andreas Bönsch, dem Vereinsvorsitzenden, Kinderbürgermeister Ole Prokein und Bürgermeister Sven Baltrusch vorgenommen.
Die FFW beeindruckte das Publikum mit einer eindrucksvollen Vorführung ihres neuen Feuerwehrwagens. Im TSF-W befindet sich ein Wassertank mit 1.000 Litern Fassungsvermögen, neue Technologie zur Brandbekämpfung, ein ausfahrbarer Lichtmast, eine Wärmebildkamera und moderne Atemschutztechnik. Dieses neue Fahrzeug hatte fast 163.000 Euro gekostet, wobei die Gemeinde 10% als Eigenanteil beisteuerte. Die Kameraden der FFW betonten, dass diese neue Technik ihre Einsatzfähigkeit erheblich verbessere.
Während der Präsentation des neuen Einsatzfahrzeugs wurde auch Michael Kessin geehrt, der seit 25 Jahren Mitglied der FFW ist und vom Bürgermeister mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet und zum Oberlöschmeister befördert wurde.
Anschließend wurde die Dorfwette eingelöst. Der Bürgermeister hatte gewettet, dass es in Grambow keine 15 Männer in Lederhosen und 15 Damen in Dirndl geben würde, die gemeinsam einen Tanz aufführen würden. Da er die Wette deutlich verlor, durfte er unter großem Applaus seinen Wetteinsatz, ein Fass Freibier, an die Mitwirkenden und Gäste ausschenken.
Um 17:10 Uhr zeigten die Kameraden der FFW das Vorgehen bei einer Brandbekämpfung. Zu Demonstrationszwecken wurde ein Topf mit brennendem Fett „mit Wasser gelöscht“, wodurch die Auswirkungen trotz der Entfernung vom Brandherd für die Zuschauer spürbar waren. Anschließend präsentierten die Kameraden stolz ihr neues Einsatzfahrzeug und ihr Können in Aktion.
Abends wurde bei zünftiger Musik ausgelassen getanzt und gefeiert. Am Ende waren sich alle einig: Das Grambower Dorffest war „a Mordsgaudi“.