Wenn Königinnen einziehen, wird es feierlich. Und bunt. Am 10. Mai, pünktlich um 11:00 Uhr, war es so weit: Die Grambower Bienenkönigin traf gemeinsam mit einer Schar weiterer Majestäten und zahlreichen Ehrengästen auf der Immenwiese ein – dem Herzstück des Grambower Bienentags. Die Besucher wurden mit einem ebenso würdevollen wie farbenfrohen Bild empfangen: aktuelle und ehemalige Repräsentationsköniginnen verliehen dem Fest einen ganz besonderen Glanz.
Eingeladen hatten der Förderverein Unser Grambow e.V. und der Imkerverein Prof. Dr. H. Friese e.V. Und viele folgten dieser Einladung: Bereits zum fünften Mal kamen Imkerinnen und Imker aus dem ganzen Norden, Gäste aus dem Umland, Grambower Familien sowie Vertreter aus Politik, Verbänden und Verwaltung zusammen, um das kleine große Wunder der fleißigen Hautflügler zu feiern.
In seinem Grußwort erinnerte Landrat Tino Schomann an den enormen Wert dieser kleinen Bestäuber: Rund 2,5 Milliarden Euro jährlich – so hoch wird ihr wirtschaftlicher Nutzen allein in Deutschland geschätzt. Doch ihre Bedeutung geht weit über Zahlen hinaus: Ohne Bienen keine Vielfalt, keine Ernte, kein Frühling.
Detlef Bolte, Vorsitzender des gastgebenden Imkervereins, überreichte dem Landrat als Zeichen der Anerkennung für die gute Zusammenarbeit einen „vergoldeten Stockmeißel“ – ein Symbol für den Einsatz zum Wohl der Bienen und der Natur.
Dass das Fest längst über die Ortsgrenzen hinausstrahlt, zeigte sich auch an der Gästeliste: Torsten Ellmann, Vorsitzender des Bundesimkerverbandes, Carsten Fischer vom Landesimkerverband, Daniel Bohl vom Kreisbauernverband, Kreistagspräsident Thomas Grote, Landtagsabgeordnete Christiane Berg, Amtsvorsteher Jörg Haase und Karin Homann vom Regionalmanagement der LAG Mecklenburger Schaalseeregion – sie alle machten dem Bienentag ihre Aufwartung.
Bürgermeister Sven Baltrusch fand in seiner Rede persönliche Worte: Das Fest sei nicht nur ein Schaufenster der Imkerei, sondern auch Ausdruck des lebendigen Zusammenhalts in der Gemeinde. Mit sichtlichem Stolz erinnerte er daran, dass Grambow erst wenige Tage zuvor erneut den 1. Platz im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ errungen hat.
Die Idee, Königinnen verschiedener Regionen zusammenzubringen, entstand übrigens auf der Grünen Woche in Berlin – und hat das Potenzial sich zu einem echten Markenzeichen zu entwickeln.
Und so wurde nach der offiziellen Begrüßung gebastelt, getöpfert, gesponnen, gefilzt, geflochten, gehüpft, eingekauft, beraten, gespielt, musiziert, gegessen und getrunken. Ein Fest für alle Sinne – getragen von Ehrenamt, Herzblut und summender Begeisterung.