In einem halben Jahr ist Weihnachten. Mitten im Sommer schon an Weihnachten zu denken ist komisch, aber es hängt mit dem am 24.6. zusammen, denn da hatte Johannes der Täufer- genau sechs Monate vor dem Geburtstag Jesu. Vielleicht hatten Sie auch an diesem Tag ein Johannesfeuer im Garten angezündet. Johannes war ein Verwandter Jesu. Und was noch viel wichtiger gewesen ist: Johannes hat die Menschen mit Jesus bekannt gemacht. Den kannten am Anfang viele ja gar nicht. Und deshalb ist Johannes durch das Land gezogen und hat den Menschen von ihm erzählt. Und eines Tages kam Jesus zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Deshalb sprechen wir heute auch noch von Johannes – dem Täufer. Johannes heißt übersetzt „Gott ist gnädig“ oder „Gott ist gut“, weil Gott gut zu den Eltern Zacharias und Elisabeth gewesen ist und ihnen noch im hohen Alter ein Kind geschenkt hat.
Als Johannes erwachsen war, ist er in die Wüste gegangen. Die galt damals als ein Ort, wo man Gott besonders nahe sein konnte. Er trug ein Gewand aus Kamelhaaren und ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. Vielleicht trug er auch lange Haare und einen langen Bart. Dieser Johannes muss schon ein wilder Mann gewesen sein. Und er muss auch ein mutiger Mann gewesen sein, denn nicht alle wollten das hören, was er sagte.
Sich an ihm ein Beispiel zu nehmen tut uns gut. Mutig die Wahrheit zu sagen, das sagen, was andere nicht hören wollen. Vielleicht geht dies am Lagerfeuer im Garten besser als im Alltagsgetriebe. Ich wünsche Ihnen gute Gespräche, wenn Sie beim nächsten Feuer im Garten oder anderswo zusammenkommen. Ihre Pastorin Angelika de Oliveira Gloria