Multimediavortrag: Unsere heimischen Fledermäuse

Am 15.03.2023 gab Oliver Borchert, Mitglied des Fördervereins „Grambower Moor e.V.“, vor rund 75 anwesenden Gästen in der Jagdschule Grambow einen Einblick in die faszinierende Welt der Fledermäuse. In Mecklenburg-Vorpommern wurden bisher 17 der 27 in Deutschland heimischen Arten gesichtet, angefangen von der kleinen Mückenfledermaus bis hin zum Langohr. Oliver präsentierte in einem anschaulichen Vortrag verschiedene Methoden der Fledermauszählung, das sensible Ortungssystem der fliegenden Säuger, ihre täglichen und saisonalen Schlafzyklen sowie diverse Schutzmaßnahmen. Besonders betonte er die Bedeutung der Fledermäuse für das heimische Ökosystem, indem er beispielsweise erklärte, dass eine „kleine Wasserfledermaus“ täglich zwischen 750 und 2700 Mücken als Nahrung benötigt. Bei einem Durchschnittsalter von zweieinhalb Jahren ergibt das eine Menge gefangener Mücken. Außerdem teilte er mit, dass Fledermäuse ein Alter von bis zu 41 Jahren erreichen können.

Oliver sprach auch über seine Erfahrungen als Naturschutzwart für Fledermäuse im Raum Schwerin und über seine kleinen „Pflegegäste“. Er machte die Zuhörer aufmerksam auf die Auswirkungen nächtlicher Beleuchtung von Gebäuden, in denen Fledermäuse den Tag verbringen, wie beispielsweise Kirchen, die dazu führen kann, dass die Tiere verhungern, da die Lichtintensität die Tiere glauben lässt, es sei noch Tag und sie ihre Quartiere nicht verlassen.

In der anschließenden Diskussion stellten die Gäste viele Fragen, die von Oliver ausführlich beantwortet wurden.

„Vögel des Glücks. Das Jahr der Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern.“

Am 15.02.2023 konnten rund 50 Gäste dem Vortrag des Grambower Moorvereinsmitglieds Peter Flau zum Thema „Vögel des Glücks. Das Jahr der Kraniche in Mecklenburg-Vorpommern.“ lauschen. Nach einer kurzen Begrüßung der Anwesenden durch den Vereinsvorsitzenden vermittelte Peter tiefgehende Eindrücke zu einem der imposantesten Vögel unserer Heimat – dem Graukranich. Mit einer Größe von 1,25 m, einer Flügelspanne von rund 2,2 m und einem Gewicht zwischen 5 bis 7 kg gehört er zu den größten Vogelarten Deutschlands.  Da der Kranich seine Nester zum Schutz vor Feinden gerne in Mooren oder in der Nähe von Gewässern anlegt, ist er auch im Grambower Moor ein gern gesehener Dauergast. Mit Freude vernahmen die Zuhörer, dass die Anzahl der Brutpaare in M-V von 1967 mit 190 Paaren auf 5000 Paare im Jahr 2021 angestiegen ist. Und doch ist auch der Lebensraum des Kranichs durch den Klimawandel und die damit einhergehende Verlandung der Moore gefährdet.

Den Namen „Vogel des Glücks“ bekam der Kranich in Schweden. Dort wurde er als Frühlingsbote begrüßt – die Zeit des Winters war vorbei und das Glück begann. Auch in anderen Regionen der Welt (Nordamerika, Asien, Afrika, Australien, Eurasien) wird der Vogel in Geschichten und Fabeln verehrt. So wusste kaum ein Anwesender, dass eine amerikanische Fledermaus verantwortlich für den jährlichen Flug der Kraniche Richtung Süden ist, und dass die Milchstraße aus weißen Kranichfedern besteht.  

Seine Ausführungen untermalte Peter Flau, der in der Vorbereitung der Präsentationen von seiner Ehefrau mit Bleistift und Stimme unterstützt wurde, mit einer Vielzahl von eigenständig gefertigten Fotos, Videos und Skizzen. 

Die Anwesenden dankten Peter für die vielfältigen Informationen und die Präsentation der einzigartigen Fotos, Videos und Skizzen. Man war sich wieder einmal einig: Es war ein  gelungener Abend!

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde auch noch auf den kommenden Vortrag zum Thema „Fledermäuse“ am 15.03.2023 um 19:00 Uhr in der Jagdschule Grambow hingewiesen.