Online-Petition gegen Torfabbau im Grambower Moor

Schwerin, den 01.07.2020

Pressemitteilung

Naturschutzgebiet Grambower Moor nicht für Torfabbau opfern!

BUND Mecklenburg-Vorpommern fordert Übertragung des Bergwerkeigentums für symbolischen Euro



Der BUND Mecklenburg-Vorpommern protestiert mit einer Online-Petition gegen die Absicht der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) GmbH, die Abbaurechte für Torf im Naturschutzgebiet Grambower Moor im Landkreis Ludwigslust-Parchim zu veräußern. Die Petition richtet sich an Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Er ist oberster Dienstherr der BVVG GmbH und vertritt deren Geschäftspolitik.

Moorexperte Arndt Müller, Mitglied im Landesvorstand des BUND M-V:

„Es ist skandalös, dass ein staatliches Unternehmen, wie die BVVG, in Zeiten des forcierten Klimawandels, ein geschütztes Moor der Torfgewinnung opfern will. Moore sind natürliche Kohlenstoffspeicher und damit für die Bekämpfung des Klimawandels enorm wichtig. Außerdem sind sie Lebensraum hochgradig geschützter Tier- und Pflanzenarten. Es wäre ein Schlag ins Gesicht der vor Ort seit vielen Jahren tätigen Naturschützer um den ehemaligen Förster Walter Thiel, wenn das Grambower Moor nun abgebaggert werden würde. Wir fordern, dass die BVVG von ihren Plänen ablässt. Wir fordern dass sie die Abbaurechte für einen symbolischen Euro an eine öffentliche Institution abgibt, zum Beispiel an eine Naturschutzstiftung. So kann das Moor langfristig vor dem großflächigen Torfabbau geschützt werden.“  

Zur Online-Petition:
https://www.openpetition.de/petition/online/das-naturschutzgebiet-grambower-moor-vor-dem-torfabbau-retten


Hintergrund:

Für das 567 Hektar große Naturschutz- und FFH-Gebiet Grambower Moor im Landkreis Ludwigslust-Parchim existiert ein sogenanntes Bergwerkseigentum, also das Recht in diesem Moor Torf abzubauen. Dieses Recht wird in diesen Tagen von der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) GmbH zum Verkauf angeboten (Anzeige anbei). Und dieses Recht würde einen potentiellen Erwerber in die Lage versetzen, den Torfabbau in diesem Gebiet zu beantragen. Unsere Erfahrungen aus anderen Moorgebieten Mecklenburg-Vorpommerns belegen, dass diese Abbaugenehmigungen auch relativ unkompliziert genehmigt werden, da für den Torfabbau keine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist. Die Ursache dafür liegt in einer Regelung des Einheitsvertrages 1990. Darin wurden alle bereits zu DDR-Zeiten begonnenen Bergwerksvorhaben pauschal von einer Umweltverträglichkeitsprüfung freigestellt.

Im Gambower Moor gibt es auch jetzt einen vergleichsweise geringen maschinellen Abbau von Torf, der aber für das Gebiet nicht existenzbedrohend ist. Eine komplette Austorfung der dort lagernden 3 Millionen Kubikmeter Torf würde das Gebiet völlig verändern, würde Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten zerstören und den Klimawandel forcieren. Zur Frage, warum es überhaupt möglich ist, Moore in den neuen Bundesländern für die Torfgewinnung relativ unkompliziert abzubauen, lesen Sie bitte das ausführliche Hintergrundpapier des BUND M-V (2012):
Link


Weitere Infos zum Naturschutzgebiet Grambower Moor:

Förderverein Grambower Moor e.V.
Link

Stiftung Umwelt und Naturschutz M-V (Flächeneigentümerin)
Link

Schnelles Internet für Grambow???

„Einige von Ihnen waren sicherlich genauso überrascht, als die SVZ vom Glasfaserausbau in den Orten Grambow und Perlin berichtete (SVZ-Artikel vom 15.05.2020). Die bisherigen Aussagen für die Gemeinde Grambow waren stets, dass hier eine Vektor-DSL-Anbindung liegt, die uns mit einer Bandbreite > 30 Mbit/s versorgt und somit nicht förderfähig ist.
Die SVZ berichtete weiter, dass bis jetzt die Förderzusage für den Glasfaseranschluss für 29 Haushalte in der Gemeinde detektiert werden konnten. Diese liegen überraschenderweise sowohl im Hauptdorf als auch in den Ortsteilen gleichmäßig verteilt.
Sollten Sie folglich an einem schnellen Internetanschluss (Glasfaseranschluss) interessiert sein, so haben Sie bis spätestens 15. Juni 2020 die Möglichkeit, den Landkreis auf eine nicht ausreichende Bandbreitenversorgung hinzuweisen.“

Das ganze Schreiben vom Bürgermeister finden Sie unter folgendem Link: Aufruf Geschwindigkeitstest

Freiwillige Helfer gesucht

Die Bauarbeiten am öffentlichen Parkplatz der Gemeinde (Höhe Moorkrug) werden am kommenden Freitag, 15.5.2020, fortgesetzt.

In der Zeit von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr sollen Plastikrasengitter verlegt werden. Freiwillige Helfer sind herzlich willkommen.

Nähere Informationen über Detlef Bolte oder den Bürgermeister Sven Baltrusch.

Corona-Regeln für die Spielplatznutzung

Liebe Eltern,

  • bitte nehmt eure Verantwortung und Aufsichtspflichten für eure Kinder ernst.
  • bitte achtet darauf, dass Spielgeräte gleichzeitig möglichst nur von einem Kind genutzt werden. Jedes Kind sollte einmal dran sein.
  • bitte achtet darauf, dass auch auf dem Spielplatz die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern für Eltern und Kinder gilt.
  • bitte achtet darauf, dass eure Kinder nach dem Spielen im Freien zu Hause die Hände und das Gesicht gründlich waschen.
  • bitte achtet darauf, dass eure Kinder auch nach dem Spielen im Freien Kontakte zu Risikogruppen vermeiden.

Vielen Dank!

Spielplatz wieder geöffnet

Mit dem heutigen Tag treten in Mecklenburg-Vorpommern weitere Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. So können Spielplätze im Land wieder genutzt werden und dazu gehört natürlich auch unser!
Also Kinder: ihr dürft endlich wieder schaukeln, hüpfen, rutschen, klettern und wippen.

Wichtig ist jedoch: haltet Abstand zueinander – sofern es auf einem Spielplatz möglich ist.

Viel Spaß!

Nanu?! Wie kommt das Schild da hin?

Viele aufmerksame Besucher haben das neue Schild im Tannenburger Weg (Höhe Hühnerfarm) in Richtung Moor schon gesehen. Fast genauso viele haben es leider jedoch auch ignoriert…
Die Gemeinde hat dieses Schild aufstellen lassen, da durch das Parkverhalten der Moorbesucher die Zufahrt zu den landwirtschaftlichen Flächen versperrt wird. Vor wenigen Tagen kam es zu einem Unfall mit erheblichen Blechschäden. Das Parken vor den Schranken behindert zusätzlich die Rettungswege (wir haben derzeit bereits Waldbrandstufe 4). Das Ordnungsamt führt sporadische Kontrollen durch.
Langfristig ist die Errichtung eines offiziellen Parkplatzes vorgesehen. Die Planungen wurden begonnen.
Bitte beachten Sie die Vorgaben, damit Naherholung, Landwirtschaft und Sicherheit im Einklang bleiben.
Danke für Ihr Verständnis.

Sven Baltrusch
Bürgermeister der Gemeinde Grambow