Ein neues Jahr hat begonnen und nimmt seinen Lauf!
Der Verfasser der Offenbarung des Johannes kommt mit einer Verheißung am Anfang diesen Jahres. Er hat eine große Vision geschenkt bekommen, indem er eine Stimme sagen hört: „Siehe, ich mache alles neu!“ Dann erscheint das Neue in einem wundervollen Bild (Offenbarung Johannes 21,6): „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ Dieser Satz möge uns begleiten – heute und morgen und übers ganze Jahr.
WASSERWORTE
„Wasser ist Leben.“ Diese Kampagne des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen setzt sich für sauberes Trinkwasser ein. Schon 2001 hat die UNO-Vollversammlung den Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle Menschen gefordert. 2010 wurde dieses Menschenrecht beschlossen, aber die Umsetzung dieses Rechts wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Das schon beschlossene Recht wird vielen Menschen weiterhin vorenthalten, weil Wasser zum Gut, zur Ware geworden ist. Mit Wasser lässt sich handeln, mit Wasser lässt sich Geld machen, vor allem mit sauberem Wasser, denn das wird immer weniger. Kaum vorstellbar ist es, dass an jedem Tag auf dieser Welt 1000 Kinder weltweit an unzureichender Wasserversorgung sterben, weil Brunnen verseucht sind oder der Zugang zu Brunnen und Wasserstellen privatisiert wurde oder das verschmutzte Wasser keine Reinigung erfährt und von den Menschen ungefiltert getrunken wird. Auch die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ hat das 2003 errungene Menschenrecht des weltweiten Zugangs zu sauberem Trinkwasser wieder auf die Tagesordnung gesetzt. „Wasser für alle“ nennt sich die Aktion 2018 und unterstützt Projekte, die Trinkwasser in solchen Gegenden gewinnen, wo Wasser knapp ist. Die Jahreslosung 2018 schließt sich den genannten Kampagnen an. Sie lautet: Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Seit Monaten stöhnen wir unter den Wasserfluten, die in der letzten Zeit vom Himmel gekommen sind. Wir haben in unserer Region den Regen ziemlich satt. Und die Felder, Gärten und Höfe, ja sogar der Keller im Pfarrhaus – alles ist satt gefüllt mit dem so kostbaren Nass. So ist das hier bei uns, aber in anderen Regionen der Welt ist das absolute Gegenteil der Fall. Dort dursten Menschen und haben nicht einen Liter sauberes Wasser pro Tag. Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Der Seher Johannes hörte diese Worte, als er sich selbst in einer tiefen Krise befand. Er nimmt die lebenspendende Kraft dieses Gotteswortes in sich auf und ihm wird bewusst: Die echte Lebensquelle ist bei Gott – der lebendigen Quelle in mir. Johannes kann sein Leben neu in die Hand nehmen und wird durch dieses Wort Gottes selbst zur Wasserquelle für sein Volk. Was ist uns heute Quelle lebendigen Wassers? Jeder hat seine eigenen Hoffnungen, Wünsche und Pläne. An (innere) Wüstenzeiten wollen wir lieber nicht denken, die sind weit weg. Mal ehrlich: Was sind Ihre Wasserworte, Ihre Worte, die Ihnen Leben ermöglichen in Lebendigkeit? Können solche Worte wie die des Sehers Johannes zu Ihren persönlichen Wasser-Worten werden? Es sind Worte, die uns die Sorgen von der Seele spülen können. Probieren sie einmal „einen Schluck“. Oder erleben Sie die Predigtauslegungen im Gottesdienst oder das nächste Konzert am 23.3.2018 in unserer Kirche mit der Chrysostomos-Liturgie, gesungen von vier ukrainischen Solisten als eine Quelle, aus der Sie trinken können. Quellen, nicht nur die natürlichen Quellwasserquellen, gibt es auch in unserer Region an verschiedenen Orten. Entdecken Sie sie.
Es grüßt Sie Pastorin Angelika de Oliveira Gloria.