Zu Gast auf „Gut Grambow“

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Olaf Herzberg und Hans Martin Lösch

Was passiert derzeit auf dem Gut? Wie sehen zukünftige Entwicklungen auf dem Gut aus? Wer darf auf der Schießanlage trainieren? Wird die Schmiede umfunktioniert? Fragen, die ich am 01. Februar in einem Gespräch beim Kaminfeuer in der Schmiede mit Herrn Hans Martin Lösch, Inhaber des Gutes Grambow, und Herrn Olaf Herzberg, COO der Gut Grambow Fieldsports GmbH, besprechen konnte.

Auf dem Gut vollziehen sich derzeit nachhaltige Veränderungen. So wird die Schmiede in Teilen umstrukturiert, um in naher Zukunft neben der Versorgung der Jagdschüler auch als „lokales Café/ Restaurant“ und Ort für Seminare zur Wildzubereitung zu dienen. Mecklenburger Wildgerichte, Steaks aus dem „Beefer“ und lokale Köstlichkeiten werden dann auf der „nicht so umfangreichen“ Speisekarte stehen.  Und nebenbei kann man bereits jetzt schon die Schmiede als Lounge in den Nachmittagsstunden zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen am Kamin nutzen.
Die Angestellten der Schmiede unter der Leitung von Frau Bruhn bereiten sich momentan noch intensiv auf ihre anstehenden Aufgaben vor. Dabei können sie auch von den Erfahrungen aus den Schulungen mit einem Hamburger Sternekoch profitieren.

Das Gut, welches schon immer ein Kernpunkt der Gemeindeentwicklung war, möchte auch in Zukunft die bestehende gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und ihren Bewohnern ausbauen. Ein wichtiger Baustein ist hierbei die Zusammenarbeit mit den Anbietern von Gästezimmern und -wohnungen im Dorf. Die Jagdschüler loben stets die Freundlichkeit ihrer Gasteltern und pflegen zum Teil noch über Jahre die entstandenen Kontakte.

Die Jagdschule ist der Hauptbestandteil des Gutshofes. In jährlich rund 36 verschiedenen  Lehrgängen bereiten sich Jagdschüler aus ganz Deutschland und dem Ausland auf ihre Prüfungen vor. 12 Prüfungstermine pro Jahr werden auf Gut Grambow angeboten. Ab Mai wird dann sogar die Schießprüfung auf dem Gut absolviert. Aber auch weitere Möglichkeiten für die ganze Familie, vom Bogenschießen bis zum Survival-Kurs, existieren.

Derzeit sind 19 Arbeitnehmer auf dem Gut im Bereich der Gut Grambow Fieldsports GmbH in der Jagdausbildung, des Jagd- und Outdoorausrüstungsgeschäftes und der Gästebetreuung sowie 11 Arbeitnehmer  in der Landwirtschaft und in der übergeordneten Verwaltung beschäftigt.

Ein Auszubildender erlernt gerade die Grundlagen des „Kaufmannes im Einzelhandel“.
Seit Januar des Jahres ist Herr Sebastian Hildebrand als Büchsenmachermeister auf dem Gut angestellt, um sich in der Werkstatt um die Waffen der Jäger zu kümmern.

Der Shop in der Langen Straße wird nach einem Umbau in das jetzige Verwaltungsgebäude umziehen und damit von derzeit 50 m² auf 350 m² vergrößert.

Für alle Grambower und Gäste ist schon von weitem der Baukran auf dem Gut zu sehen. Er zeugt von den laufenden Bauarbeiten an der Schießanlage, welche im Mai 2016 eröffnet werden soll. Die Anlage wird in zwei Hallen untergliedert sein. In der einen Halle wird auf einer 50 Meter langen Bahn ein Schießkino und laufender Keiler vorhanden sein. In der zweiten Halle werden zwei 100 Meter lange Bahnen, eine Möglichkeit zum Schrotschießen auf einer 35 Meter Bahn sowie eine Bahn für das Schießen mit Kurzwaffen existieren. Mitarbeiter von Polizei, Sicherheitsdiensten und Behörden werden dann hier trainieren. Aber auch Grambower und Gäste können nach erfolgter Anmeldung unter Anleitung und Aufsicht den Gebrauch von Schusswaffen kennen lernen.

Auf die Frage, wie sich beide Herren das Gut in zwanzig Jahren vorstellen würden, antworteten Herr Lösch und Herr Herzberg, dass sie sich wünschen, dass sich das Gut weiter zu einem lebendigen Zentrum der Landwirtschaft, des nachhaltigen Tourismus und des Gewerbes mit einer engen Verbindung zur Gemeinde und einer intensiven Vernetzung aller im Dorf Tätigen und Verantwortlichen entwickelt.

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